Zeitzeugin Marion Fischer zu Gast an unserer Schule
Im Rahmen von ERINNERN:AT erzählte uns Marion Fischer ihre bewegende Lebensgeschichte – begleitet wurde sie von Christian Mathies.
Vor kurzem durften wir an unserer Schule einen ganz besonderen Gast begrüßen: Die Holocaust-Überlebende Marion Fischer besuchte uns, um als Zeitzeugin von ihrem Leben zu berichten. Begleitet wurde sie dabei von Christian Mathies von der Pädagogischen Hochschule Tirol, der das Gespräch moderierte.
Marion Fischer wurde 1937 in Wiener Neustadt geboren und wuchs im Burgenland auf. Bereits als kleines Kind war sie gezwungen, mit ihrer jüdischen Familie vor den Nationalsozialisten zu fliehen. Nach einem gescheiterten Fluchtversuch nach Palästina und einer Rückkehr nach Europa wurde sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder in italienischen Lagern interniert. 1944 gelang der Familie die Flucht in die Schweiz, wo sie als Flüchtlinge lebten. Nach dem Krieg fand die Familie schließlich in Tirol eine neue Heimat.
In ihrem eindrucksvollen Zeitzeugengespräch schilderte Marion Fischer, wie sie als Kind Flucht, Lagerleben und Ausgrenzung erlebte. Trotz aller erlebten Not und Gefahr betont sie heute ihre Dankbarkeit, mit ihrer Familie überlebt zu haben.
Marion Fischer besucht seit vielen Jahren Schulen in Tirol und Italien, um ihre Geschichte weiterzugeben und junge Menschen für die Gefahren von Antisemitismus, Ausgrenzung und Hass zu sensibilisieren.
Das Gespräch wurde von Christian Mathies begleitet, der zeigte, wie altersgerecht und einfühlsam über dieses schwierige Kapitel der Geschichte gesprochen werden kann. Die Schülerinnen und Schüler waren tief beeindruckt und stellten kluge und einfühlsame Fragen.
Wir danken Marion Fischer und Christian Mathies herzlich für ihren Besuch und ihren Beitrag zur Erinnerungskultur an unserer Schule. Begegnungen wie diese machen Geschichte lebendig und helfen uns, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.